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12. April 2013

22. Generalversammlung des NKL in Liestal

[ Text & Fotos: Ueli Waldner ]
 
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Grünes Licht für einen Geschäftsleiter

Das Projekt Geschäftsleiter/in, die Statutenänderung, die Namensänderung und Ergänzungswahlen standen im Mittelpunkt der 22. Generalversammlung (GV) des NKL.
Vor Inangriffnahme der Traktandenliste wurde dem letztes Jahr verstorbenen Supportermitglied Peter Sollberger mit einer Schweigeminute gedacht. Die vom Leistungssport zurückgetretene Nicole Wenger erhielt zum Abschied und zur Erinnerung ans NKL eine Fotocollage.
Die 35 stimmberechtigten Personen und die 15 Gäste erlebten eine intensive GV, die nebst den statutarischen Traktanden noch drei für die Zukunft wegweisende Geschäfte behandeln musste. Vizepräsident Rolf Buser erläuterte den Antrag des Vorstandes für die «Einrichtung der Funktion eines Geschäftsleiters/Geschäftsleiterin». Die letztjährige GV hatte den Vorstand diesbezüglich beauftragt, ein Konzept auszuarbeiten und der GV 2013 zum Beschluss zu unterbreiten.
Das NKL ist seit seiner Gründung 1991 nicht nur vom Finanzvolumen her gewachsen, sondern auch was die angestellten Mitarbeitenden anbelangt. Zurzeit werden 15 Trainerinnen und Trainer sowie 2 Mitarbeiterinnen im Sekretariat beschäftigt. Dazu kommen noch verschiedene Mitarbeiterinnen, die für die Rosen AG (Eigentümerin der Kunstturn- und Trampolinhalle) arbeiten, jedoch via NKL administriert werden. Weiter werden gewisse Tätigkeiten für die oder im Auftrag der Rosen AG betreut.

Freiwilligenarbeit hat Grenzen

Die Analyse hat ergeben, dass die Geschäftsleitungsmitglieder je nach Aktualität wöchentlich zwischen 12 und 21 Stunden für das NKL aufwenden. Mit diesem Volumen stösst man an die Grenzen der Freiwilligenarbeit, beziehungsweise hat sie teilweise auch schon überschritten. Der Wechsel in der technischen Leitung von Hans Reich zu Emanuel Senn zeigt die Grenzen deutlich auf, was die Verfügbarkeit während der Arbeitszeit anbelangt. Gerade in dieser Zeitspanne fehlt es an klarer Führung der Mitarbeitenden. Grossmehrheitlich ist die Geschäftsleitung nur am Reagieren und kann nur in sehr seltenen Fällen agieren. Es gibt noch weitere «Baustellen», so dass eine Reorganisation der Geschäftsleitung vonnöten ist.
Der Geschäftsleiter oder die Geschäftsleiterin soll die Leitung des operativen Geschäftes des NKL übernehmen und im technischen Bereich eng mit den technischen Leitungen sowie den Cheftrainern zusammenarbeiten. Auf Grund der aktuellen Finanzlage wird diese Funktion zu Beginn nur in einer Teilzeitanstellung bis maximal 50 Prozent erfolgen können.

Mehrwert für Alle

Sollte die GV grünes Licht für die Reorganisation geben, so entsteht ein Mehrwert gegenüber den Mitarbeitenden, den Athletinnen und Athleten und deren Eltern sowie gegenüber den gewählten Vorstandsmitgliedern. Vor allem die heutigen Geschäftsleitungsmitglieder werden massiv zeitlich entlastet und können sich auf ihre Kernaufgaben im Rahmen der Freiwilligenarbeit konzentrieren. Auch der Vorstand kann sich auf die ihm zugewiesenen Aufgaben festlegen, die vor allem im strategischen Bereich liegen und in der Kontaktpflege zu anderen Organisationen, Supportern und der öffentlichen Hand.
Die Argumente für diese Reorganisation waren einleuchtend und so wurde das Projekt einstimmig mit einer Enthaltung angenommen. Es liegt bereits eine ernstzunehmende Bewerbung für dieses neue Amt vor. Bis der Vertrag unterzeichnet werden kann, wird es noch einige Wochen dauern.

Statuten- und Namensänderung

Als Folge der Zustimmung für die Schaffung eines Geschäftsleiters mussten auch die Statuten angepasst werden. Weil dieses Geschäft fundiert vorbereitet wurde, musste nur in einem Fall eine kleine Korrektur vorgenommen werden. In der Schlussabstimmung wurde die neue Fassung einstimmig genehmigt.
Download: Statuten_NKL_2013.pdf (100kB)
Das NKL fördert und pflegt das Kunst- und Geräteturnen sowie das Trampolinturnen für Mädchen und Knaben als auch für Frauen und Männer. So ist der Zweck des Vereins bisher in den Statuten festgehalten. In der Praxis konnte aber das Trainingsangebot für das Geräteturnen nicht realisiert werden. Seit 2002 ist das NKL in den Sparten Kunstturnen Männer und Frauen sowie Trampolin ein regionales Leistungszentrum des Schweizerischen Turnverbandes. So ist es nur logisch, dass beim Vereinsnamen das Geräteturnen durch Trampolin ersetzt wird. Die Abkürzung NKL bleibt bestehen, ausgeschrieben heisst es neu:
Nordwestschweizerisches Kunstturn- und Trampolinzentrum Liestal

Rücktritte und neue Vorstandsmitglieder

Roswitha Körner (Basel) war als Ressortleiterin Kunstturnen Frauen Mitglied des Vorstandes. Aus beruflichen Gründen hatte sie nach vierjähriger Tätigkeit den Rücktritt auf Ende September 2012 erklärt. Gleich darauf hat Sarah Senn (Liestal) diese Funktion übernommen und wurde nun an der GV noch offiziell mit Akklamation gewählt. Dasselbe gilt für Esther Strub (Möhlin), die schon ein Jahr lang ad interim im Vorstand mitwirkt und für die Anlässe zuständig ist.
Jeannine Buser (Wittinsburg) gibt die Leitung Finanzen ab, bleibt aber noch im Vorstand. Bis auf weiteres übernimmt Präsident Edgar Senn ad interim diese Funktion.
Aus dem Ressort Kunstturnen Männer ist Mario Caccivio (Therwil) als Chef Kampfrichter zurück getreten. Für ihn konnte noch kein Ersatz gefunden werden. Die zurückgetretenen Roswitha Körner und Mario Caccivio erhielten ein Geschenk.

Alle Berichte einstimmig genehmigt

Sämtliche in schriftlicher Form vorliegende Berichte wurden ohne Wortbegehren einstimmig gutgeheissen. So das Protokoll der letzten GV, verfasst von Elisabeth Kipfer. Weiter den bereits 17. (!) Jahresbericht des Präsidenten, Edgar Senn, und den ersten des neuen Technischen Leiters, Emanuel Senn. Und zuletzt die Erfolgsrechnung 2012 und das Budget 2013 der Leiterin Finanzen, Jeannine Buser. Die Rechnung 2012 schliesst bei einem Aufwand von 762'165 Franken mit einem Mehraufwand von 4230 Franken besser ab als budgetiert. Trotz Erhöhung der Jahresbeiträge im Leistungsbereich um 500 Franken sieht das Budget für das laufende Jahr einen kleinen Mehraufwand von 1300 Franken vor. Der Personalaufwand für 15 angestellte Trainer/innen, zwei Sekretariatsmitarbeiterinnen und den zukünftigen Geschäftsleiter beträgt alleine 690'000 Franken des gesamten Aufwandes von 833'200 Franken.

Esther Strub, Sarah Senn und Nicole Wenger

Neu im Vorstand: Esther Strub (links) und Sarah Senn
Fotocollage für Nicole Wenger
©NKL 2013