Die auf dem Papier fünf besten Nationalkaderturner Niki Böschenstein, Claudio Capelli, Danny Groves, Roman Gisi und der wieder genesene Mark Ramseier waren alle in der gleichen Riege eingeteilt und absolvierten den Wettkampf in der klassischen Reihenfolge.
Boden: Ramseier, Capelli und Gisi starten mit Fehlern in den Wettkampf.
Pferdpauschen: Gisi mit Sturz, Schaden dank hoher D-Note von 6,0 in Grenzen. Böschenstein und Ramseier verlieren wertvolle Punkte. Groves übernimmt Führung.
Ringe: Ramseier und Böschenstein stark. Gisi ebenfalls gut. Die ersten sechs alle innerhalb von vier Zehntelspunkten. Böschenstein vor Gisi und Groves in Front.
Sprung: Capelli patzt als Einziger der Favoriten und weist schon fast zwei Punkte Rückstand auf. Spitze unverändert.
Barren: Nur Groves kommt nicht auf 14 Punkte. Böschenstein hat 0,55 Punkte Vorsprung auf Gisi, dieser wiederum 0,85 auf Groves. Capelli und Ramseier kommen für den Sieg nicht mehr in Frage.
Reck: Böschenstein muss als Erster ans Gerät und kommt durch. Ebenfalls Ramseier mit Abstrichen. Als Dritter patzt Capelli gleich zweimal. Dann zeigt Groves eine starke Leistung und kommt über 15 Punkte (nur 0,75 Punkte Abzug in der E-Note). Nun ist Gisi als Letzter gefordert. Wenn er ohne Sturz durchkommt, hat er eine Medaille auf sicher. Gibt es Silber oder gar Gold oder «nur» Bronze? Am Schluss ist allen klar, das war nicht der Gisi, den man als virtuoser Reckturner und letztjährigen Schweizer Meister kennt. Wohl kommt er ohne Sturz durch, aber die vielen kleinen Unsicherheiten summierten sich derart, dass er nur auf 14,10 Punkte kommt und so noch hinter Groves auf Rang drei zurückfällt.
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