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1.-9. September 2007

WM Kunstturnen Stuttgart

[ Text: Steve Notter; Bilder: Stefan Munsch, Ueli Gisi (Männer), Jacqueline König (Frauen) ]
 
Nov & Dez 2007
Sep & Okt 2007
Juli & Aug 2007
Mai & Juni 2007
März & Apr 2007
Jan & Feb 2007

Weltmeisterschaften mit Baselbieter Beteiligung

Die Fakten sind schnell erzählt: Die diesjährige WM stand ganz im Zeichen der Qualifikation für die olympischen Spiele im nächsten Jahr. In Stuttgart wurden die Tickets vergeben. Die Männer setzten sich den 12. Mannschaftsrang zum Ziel, somit sie in Peking ebenfalls mit einer Mannschaft antreten könnten. Dieses Ziel war nur mit einwandfreien Uebungen bei gleichzeitigen Unsicherheiten der direkten Gegner zu erreichen. Der Wettkampf verlief nicht ganz optimal, was in einem 14. Mannschaftsrang resultierte. Damit haben sich die Schweizer zwei Startplätze für Peking gesichert, aber eben keine Mannschaftsteilnahme.
Auch die Damen kamen nicht fehlerfrei durch ihren Wettkampf und belegten den 18. Mannschaftsrang, was ihnen einen Quotenplatz für Peking sicherte.

Nun war viel von «nicht fehlerfrei» die Rede. Dies ist eine der Eigenheiten der Sportart Kunstturnen. Man hat genau eine Chance seine Uebung der KampfrichterInnen zu präsentieren. Und dann muss es klappen. Alle WM-Teilnehmenden haben im Training und landesinternen Qualifikationswettkämpfen unzählige Male bewiesen, dass sie Ihr Uebungsgut beherrschten. Und doch passiert es selbst den weltbesten AthletInnen, dass sie im entscheidenden Moment ihre Maximalleistung nicht abrufen können und unvorhergesehene und oftmals für die Rangierung auch tragische Fehler begehen. Dies gehört zu dieser Sportart, die neben sehr hohen athletischen und technischen Fähigkeiten auch ein hohes Mass an mentaler Stärke fordert.
Auch wenn Roman Gisi wie auch andere Turner der Schweiz dafür verantwortlich sind, dass das Mannnschaftsziel nicht erreicht wurde, so muss klar festgehalten werden, dass die Schweizer Männer sowie auch die Damen auf sehr hohem Niveau turnen und sich durchaus im sehr dichten Weltklassefeld sehen lassen dürfen. Da muss sich niemand mit seinen Leistungen verstecken. Die nachfolgenden Bilder und Videoclips zeigen dies sehr schön auf.
Auch wollen wir festhalten, dass in unserem Falle mit Roman Gisi und Fabian Leimlehner, der für Oesterreich startete, zwei Turner an der WM waren, die im NKL gross geworden sind. Beide haben mit 6-7 Jahren ihre ersten Purzelbäume und Räder im Sportzentrum Schauenburg geschlagen. Sie nun 15 Jahre später, wohlgemerkt 15 lange und harte Trainingsjahre mit beinahe täglichem Training, in Stuttgart an den Weltmeisterschaften auf dem Podium zu sehen, erfüllt uns mit Stolz. Diesen Stolz dürft ihr gerne auch haben, auch wenn ihr mit eurem Wettkampf nicht ganz glücklich ward. Man tendiert oft dazu, nur den Schatten zu sehen, auch wenn sehr viel Licht vorhanden ist, siehe unten.
Nicht zuletzt gebührt auch den Eltern (und nach und nach auch anderen Bezugspersonen ...) der aufrichtige Dank für ihre langjährige Unterstützung ihrer Kinder in dieser anspruchsvollen und zeitintensiven Sportart.

Siehe auch WM-Tagebuch des STV.

Fabian Leimlehner

Einen sehr schönen Text ist hier der österreichischen Website entnommen. Ueber einen unglücklichen Wettkampfverlauf kann man positiv oder negativ schreiben. Zeitungen tendieren zum Zweiteren. Als Trainer mit Einblick in den langen Weg, den jemand gehen muss, um WM-Reife zu erlangen, steht klar das Positive im Vordergrund!

«Die konkreten WM-Ergebnisse der österreichischen Kunstturner haben in Stuttgart zwar weder deren eigene Hoffnungen, noch die Erwartungshaltung erfüllt. Doch in der persönlichen Karriereentwicklung der noch sehr jungen Rossi (17) und Leimlehner (20) erfüllt die WM 2007 sicher eine positive Funktion, hinterlässt neben wenig Schatten auch sehr viel Licht: Sie haben punktuell mehrfach stark aufgezeigt und für Aufsehen gesorgt. Besonders Rossis Einzelleistung am Sprung und Leimlehners Barrenkür (wohlgemerkt: mit gebrochenem Finger bei dauernder Zupacknotwendigkeit!) sind hoch einzuschätzen. Die beiden haben sich mit dynamischer und risikofreudiger Präsentation ihrer Küren einen guten Namen gemacht.

Fabian Leimlehner und Gabriel Rossi sind in der riesigen Masse der über 250 WM-Turner als positive Erscheinungen aufgefallen, denen die Zukunft gehören wird. Das Alter der absoluten Welt- spitze im Kunstturnen liegt derzeit (mit Ausreißern in beide Richtungen) im Schnitt bei 25+. Bis dahin haben beide noch ausreichend Karriere-Entwicklungszeit. Das Potenzial zur internationalen Elite haben sie zweifelsfrei, auch das Umfeld und die Infrastruktur. Gabriel Rossis Motto und Turnziel: «Auf dem Weg zum Weltmeister und/oder Olympiasieger möglichst weit kommen».»
zitiert aus Oesterreichischer Fachverband für Turnen

>>> Weitere 48 Fotos und 6 Videoclips der Damen auf folgender Seite.
Die Nordwestschweiz war mit einer grossen Delegation in Stuttgart anwesend. Am Sonntag, 2.9.2007 reisten rund 70 Personenn mit zwei Cars zu den Qualifikationswettkämpfen der Damen. Am Dienstag wurde nochmals ein Car für die Quali-WK der Männer gefüllt. Zudem reisten einige Supporter via den Verein «Freunde pro Kunstturnen» an die WM.

Bilder vom Qualifikationswettkampf der Männer, 3.9.2007

Team Schweiz
Daniel Groves, Niki Böschenstein, Roman Gisi, Claudio Capelli, Dennis Mannhart
Mix 1 Roman Gisi
Daniel Groves Mix 2
Mix 3 Niki Böschenstein
Fabian Leimlehner Mix 4
Mix 5 Benoit Caranobe (FRA)
Benoit Caranobe (FRA) Mix 6
Mix 7 Hoshi Yosuke (JAP)
Mix 8

alle diese Fotoarbeiten von Stefan Munsch

Grosser Fansupport

Fans 1 Fans 2
Supporter der Nordwestschweiz 2x Frey, Straumann, Porchet

Das Schweizer Team

1
2
Niki Böschenstein
Claudio Capelli
3

4

5
Roman Gisi
6
7
Dennis Mannhart Mark Ramseier

Fabian Leimlehner

8

Fabian Leimlehner
Fotos: Website Oesterreich

9
10
Hiroyuki Tomita (Japan)

Weitere Fotos und Videoclips der Damen auf folgender Seite

 
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