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16./17. September 2006

SM Elite in Glarus

[ Text & Bilder: Ueli Waldner ]
 
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Roman Gisi hat seine Ziele nicht erreicht

Vor zwei Jahren war er stolzer Schweizer Meister am Reck und Zweiter am Pferdpauschen geworden, dazu schaffte er noch zwei Finalqualifikationen beim Sprung und an den Ringen. Letztes Jahr gewann er wieder zwei Medaillen, Silber am Pferdpauschen und Bronze am Reck. Und heuer? Nichts dergleichen! Unser Aushängeschild Roman Gisi war von seinen Leistungen selbst am meisten enttäuscht. «Da ich nicht in Bestform bin, habe ich mir zum Ziel gesetzt, das was ich kann, stabil zu turnen und mindestens die Qualifikation für das Reckfinale zu schaffen», so äusserte sich der Seltisberger gegenüber dem Schreibenden. Beides hat der seit zwei Monaten in Magglingen trainierende Nationalkaderturner nicht erreicht.

Gisi BodenDer Beginn am Pferdpauschen war gut, auch wenn die Kampfrichter die Übung sehr hart bewerteten. Aber schon am zweiten Gerät, den Ringen, musste Gisi einen Zwischenschwung einlegen. «Nach dem ausgezeichnet gelungenen Sprung war ich wieder motiviert, aber am Barren lief es dann wieder nicht wunschgemäss», gab ein selbstkritischer Gisi zu Protokoll. Am Reck, seinem Lieblingsgerät, turnte er dann wieder elegant und sicher, bis auf den Abgang. Dort landete er leider auf den Knien und so war auch der Gerätefinal vom Sonntag kein Thema mehr. Das Mehrkampftotal von 84,95 Punkten reichte für den neunten Rang. Das Diplom verpasste Gisi um einen Rang.

Keine Wiederholung der stabilen Leistungen von den SMM

Vor zwei Wochen, anlässlich der Schweizer Mannschaftsmeisterschaften in Niederlenz, überzeugten unsere Turner noch auf der ganzen Linie. Damals turnten alle stabil und beklagten keine Stürze und grobe Fehler. Nebst Roman Gisi bestritten in Glarus noch Cédric Engler und Luca Grossklaus den kompletten Mehrkampf. Beide produzierten ungewohnt viele Fehler und wirkten nicht spritzig genug. Pech hatte Marc Bracher. Drei Tage vor dem Wettkampf ist er bei einem Arbeitsunfall auf den Rücken gefallen. Nach dem Einturnen waren die Schmerzen zu gross, so dass er nur an den Ringen startete, dort aber wie gewohnt die Übung sicher durchturnte.
Turner NKL

Gerätefinal für Ismael Wermuth

Wermuth PferdWenigstens einen Lichtblick gibt es doch noch zu vermerken, auch wenn es nicht zu einer Medaille gereicht hat. Ismael Wermuth, der Solothurner von Wolfwil, macht bei der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion eine KV-Ausbildung und trainiert seit mehr als einem Jahr im NKL. Auch er hat gesundheitliche Probleme und kann nicht an allen Geräten trainieren. Aber am Pferdpauschen zählt er zu den Besten. Weil seine grössten Kontrahenten an diesem Gerät nicht makellos turnten, erzielte Wermuth am Samstag trotz tieferem Ausgangswert mit 14,40 Punkten die höchste Note und qualifizierte sich so problemlos für das Finale vom Sonntag. Dort musste er als erster ans Gerät, zog seine Übung anfänglich sauber durch, musste aber kurz vor dem Abgang einen Absteiger (Abzug 0,8 Punkte) in Kauf nehmen und hatte dadurch keine Chance mehr auf eine Medaille. Geblieben ist der sechste Rang.

Aus der Rangliste

1. Niki Böschenstein (STV Neuenhof) 89,35. 2. Andreas Schweizer (STV Wetzikon) 87,95. 3. Mark Ramseier (STV Teufenthal) 87,65. 4. Flavio Fanconi (STV Wetzikon) 87,50. 5. Roger Sager (BTV Luzern) 87,25. 6. Claude-Alain Porchet (Gym Mandement Genève) 87,05. 7. Claudio Capelli (BTV Bern) 86,90. 8. Danny Groves (STV Grosswangen) 86,00. 9. Roman Gisi (TV Seltisberg) 84,95. 10. Christoph Schärer (TV Zäziwil) 84,40. Ferner: 20. Cédric Engler (TV Therwil) 77,40. 22. Luca Grossklaus (TV Sulz) 74,65.

Einige Eindrücke

Podest

Podest Mehrkampf:

1. Niki Böschenstein
2. Andreas Schweizer
3. Mark Ramseier

rechts: Niki Böschenstein

Böschenstein
Gisi
Grossklaus
Roman Gisi
Luca Grossklaus
Grossklaus
Engler
Luca Grossklaus
Cédric Engler
Gisi
Bracher
Roman Gisi
Marc Bracher
Engler
Gisi
Cédric Engler
Roman Gisi
Grossklaus
Grossklaus
Luca Grossklaus
Luca Grossklaus
Engler
Cédric Engler

Ein Hinweis des Fotografen:

Die Lichtverhältnisse in der Buchholzhalle in Glarus waren schlecht.
Die Leuchtkörper strahlten zu wenig Helligkeit aus, dazu war die Hälfte noch gelb/orange gefärbt. Deshalb ist die Qualität der Bilder nicht so gut wie üblich.

 
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