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17. März 2006

Generalversammlung des NKL

[ Text: Ueli Waldner ]
 
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Die Finanzen standen im Mittelpunkt

Für einmal standen nicht sportliche Leistungen oder Hallenprobleme im Mittelpunkt der Generalversammlung (GV) des Nordwestschweizerischen Kunst- und Geräteturnzentrums Liestal (NKL), sondern die Finanzen.

Präsident Edgar Senn (Liestal) konnte 71 Mitglieder und Gäste zur 15. GV im Restaurant Schild in Liestal begrüssen. Die anwesenden Eltern wurden schon Ende Januar an einer extra einberufenen Versammlung über die wenig erfreuliche finanzielle Lage und die unumgängliche starke Beitragserhöhung für alle aktiven Turner und Turnerinnen in den Sparten Kunstturner Männer und Frauen sowie Trampolin orientiert. Daneben wurden aber auch Projekte zu weiteren Finanzbeschaffungen aufgezeigt. Eines davon ist bereits ein erstes Mal mit grossem Erfolg durchgeführt worden und zur Nachahmung bestens empfohlen: Ein Geschäftsessen, vorgängig verbunden mit einer Turnshow und einem Apéro in den Räumlichkeiten der Rosenhalle (siehe auch 13.1.2006, Willkommen zur Soiree Flic-Flac).

Grosses Defizit

Die Erfolgsrechung für das Jahr 2005 schloss mit einem noch verkraftbaren Defizit von knapp 60'000 Franken ab. Das ist beinahe das Siebenfache gegenüber dem Budget. Kassier Ernst K. Grieder (Lausen) nannte die Gründe für diesen unerfreulichen Abschluss. Bis auf eine Position konnte nämlich das Budget eingehalten werden. Nur der Posten für die Gehälter der Trainer und Leiter wurde in der Grössenordnung des Mehraufwandes überschritten. Aber dazu gibt es eine einleuchtende Erklärung. Die notwendig gewordene Mehranstellung von Trainern und einer Trainerin führte zwangsläufig zu einer Erhöhung der Stellenprozente um rund eine ganze Einheit.

Deckungsgrad nur 26 Prozent

Die stimmberechtigten Anwesenden genehmigten einstimmig die vom Vorstand vorgeschlagene massive Erhöhung der Jahresbeiträge für die aktiven Turner und Turnerinnen. Je nach Anzahl wöchentlicher Trainingsstunden betragen diese zwischen 480 Franken (2 Stunden) und 1800 Franken (mehr als 15 Stunden). Wird die Jahresstundenzahl durch den Jahresbeitrag dividiert, ergibt sich ein Stundenansatz zwischen Fr. 5.-- bis 1.50, was im Vergleich zu anderen Sportarten oder Freizeitbeschäftigungen immer noch sehr günstig ist. Die neu beschlossenen Beiträge decken aber nur 26 Prozent des gesamten Aufwandes. Dieser ist für das laufende Jahr auf knapp 575'000 Franken veranschlagt. Die weiteren grossen Einnahmequellen kommen vom Schweizerischen Turnverband (23%), den Institutionen Jugend+Sport/Jugendsport Baselland (11%), vom Sportfonds BL (5%), von Werbeverträgen/Sponsoring (6%) und den Beiträgen der Einzelmitglieder, Vereine, Verbände und Firmen (13%). Der Finanzchef ist zuversichtlich, dass er ab 2007 wieder schwarze Zahlen schreiben kann und dass er letztmals ein solch defizitäres Budget von knapp 34'000 Franken vorlegen muss. Dieses wurde in der Folge ebenfalls ohne Gegenstimme genehmigt.

Es gab auch Erfreuliches

Präsident Edgar Senn (Liestal) konnte in seinem Jahresrückblick auch über viele positive Seiten berichten. Besonders erwähnte er die Inbetriebnahme des «Sport- und Gesundheitszentrum Rosen», die Anstellung von Olympiasiegerin Maxi Gnauck als Co-Trainerin für die Frauen, die Ablösung von Carl Cadosch durch Philippe Dreyfuss im Trampolinturnen und die Stabübergabe von Dieter Hofmann an Peter Kotzurek bei den Männern.
Hans Reich (Ziefen) als Präsident der Technischen Kommission ist trotz schwierigen Umständen (gesundheitliche Probleme und Verletzungen einiger Turner) stolz auf das Erreichte im Berichtsjahr 2005. Es würde zu weit führen, hier auch nur einzelne Begebenheiten zu erwähnen. Auf der Homepage wird ja laufend in Wort und Bild über die Aktivitäten und Erfolge der NKL-Turnerinnen und Turner berichtet.

Hoher Gast

Der Versammlung wohnte auch Hanspeter Tschopp (Ziefen), Präsident des Schweizerischen Turnverbandes (STV) und somit höchster Schweizer Turner, bei. In seinen Ausführungen gab er klar zu erkennen, dass der STV an seinen vier Spitzensportarten festhält. Drei davon werden ja auch im NKL betrieben. Die Selbstdisziplin von jedem Turner und jeder Turnerin liegt ihm besonders am Herzen. Der Spitzensport ist auch ein Geschäft. Geben und Nehmen müssen sich aber ergänzen. Für das Kunstturnen werden die Weltmeisterschaften 2007 in Stuttgart entscheidend sein, geht es doch dort um die Qualifikation für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 in Peking.

Und ausserdem

  • Am 31.12.2005 zählte das NKL 679 Mitglieder (2005: 653), davon entfallen 169 auf Aktive und Jugendliche, gleich viel wie im Vorjahr.
  • Eine kleine Statutenänderung wurde beschlossen. Neu haftet nur noch das Vereinsvermögen, die Mitglieder sind nicht mehr betroffen. Deshalb werden die Maximalbeiträge der Mitglieder gestrichen.
  • Für den ausscheidenden Rechnungsrevisor Marcel Wichtermann wird neu Heidi Guntern (Ersatz) gewählt.
  • Die ausserordentliche GV findet am Freitag, 9. Juni 2006 statt.
  • Das Projekt Rosen 2 steht kurz vor der Realisierung.
  • Der jüngere der beiden Ehrenpräsidenten, Heini Frey, dankt dem Vorstand, dem TK und der Geschäftsleitung für den unermüdlichen Einsatz. Er stellt fest, dass der Aufwand in allen Bereichen gegenüber seiner Präsidialzeit um ein Mehrfaches gestiegen ist.
 
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