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Fabian Leimlehner trainiert neu in Linz
Seit zwei Wochen hat Fabian Leimlehner einen neuen Wohnort. Er zügelte von Liestal nach Linz, in die Hauptstadt Oberösterreichs. Der schweizerisch-österreichische Doppelbürger sieht seine sportliche Zukunft als Kunstturner im Heimatland seines Vaters und trainiert jetzt an der Landessportschule auf der Gugl in Linz. |
Unsichere Aussichten im STV
Der 18-jährige Gymnasiast wird am Sport-BORG Linz auch noch die Schulbank drücken und dort im nächsten Jahr die in Liestal begonnene Matura abschliessen. Fabian Leimlehner ist zu Beginn dieses Jahres vom Juniorenkader ins Sichtungs-Nationalkader der Schweiz aufgestiegen. Gleichzeitig machte man ihm aber wenig Hoffnung, sein grosses Ziel Olympia bereits 2008 erreichen zu können. «Die Schweiz besitzt eine edle Bank an knapp zehn hochkarätigen Turnern von kommenden Weltklasseformat, die mit 20 bis 25 Jahren alle noch relativ jung sind. Das ist eine für mich ungünstige Konstellation. Man bedeutete mir, dass Peking 2008 wohl für mich zu früh käme. In Österreich sehe ich eher die Chance, mich bei Weltcups, Europa- und Weltmeisterschaften präsentieren und für Olympia qualifizieren zu können», äussert sich Leimlehner auf der Internetseite des Österreichischen Fachverbandes für Turnen (ÖFT), und weiter: «Ich bin überzeugt, Schule und Sport dort besser unter einen Hut bringen zu können». |
Wechsel hat sich angekündet
Dieser Wechsel kommt nicht von ungefähr. Im November 2004 hatte Leimi, so sein Spitzname, von seiner doppelten Staatsbürgerschaft erstmals Gebrauch gemacht. In Klagenfurt wurde er Juniorenmeister im Mehrkampf und sogar Staatsmeister am Pferdpauschen. Schon damals hoffte der ÖFT, dass sich Leimlehner in Zukunft für Österreich entscheiden werde. Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Auf derselben Internetseite äussern sich Präsident Christian Katzlberger, Nationaltrainer Dieter Egermann und auch Staatsmeister Marco Baldauf nur lobend über Leimlehners Entscheid und freuen sich über die Verstärkung für das Nationalteam. |
Leimlehner geht dem NKL nicht verloren
Der Schweizerische Turnverband (STV) zeigte sich grosszügig und hat Ende Februar die Freigabe beschlossen und auf eine mögliche einjährige Sperre verzichtet. Gleichzeitig hat der Chef Spitzensport im STV, Ruedi Hediger, Leimlehner grünes Licht für Starts an nationalen Anlässen in der Schweiz gegeben. Fabian Leimlehner kommt öfters an Wochenenden nach Liestal. «Wenn ich zu Hause auf Besuch bin, darf ich auch weiter in der Rosenhalle mit Cheftrainer Peter Kotzurek trainieren». Auch wenn jetzt Leimlehner seine sportliche Zukunft in Österreich plant, geht er dem Nordwestschweizerischen Kunst- und Geräteturnzentrum Liestal (NKL) nicht verloren. «Ich bleibe weiterhin Mitglied des TV Liestal und des NKL und bin auch im Besitze der Lizenz des STV. Wenn man mich braucht, werde ich an den Schweizer Mannschaftsmeisterschaften mit der NKL-Riege antreten». |
Erster NKL-Turner im Weltcup
Fabian Leimlehner begann seine Karriere vor elf Jahren im NKL in der Schauenburghalle. Unter Dieter Hofmann gewann er 2001 an den Schweizer Juniorenmeisterschaften den Titel im Programm 4 und im gleichen Jahr siegte er auch an den Schweizer Kunstturntagen. Zwei Jahre später wurde er im Programm 5 Juniorenmeister am Pauschenpferd und am Reck. An U16- und U18-Vierländerkämpfen turnte er erfolgreich in der Schweizer Riege mit. Seit Sommer 2004 betreut ihn Peter Kotzurek. Beide Trainer attestieren ihm «eine gute Basisausbildung, hohes Entwicklungspotenzial und ausgeprägten Ehrgeiz». Nun ist es dem Liestaler vergönnt, als erster NKL-Turner an internationalen Grossanlässen bei den Senioren starten zu können. Der ÖFT hat ihn nämlich für den Weltcup in Cottbus gemeldet und für die Europameisterschaften in Volos (Griechenland) ist er ebenfalls vorgesehen. Leimlehner ist in Österreich in der Kunstturner-Rangliste die Nummer zwei. Die ganze NKL-Familie wünscht Leimi auf seinem nun eingeschlagenen Weg alles Gute. |
Viel Glück zu den weiteren Höhenflügen!
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U16-Länderkampf 2003 |
Schweizermeister SJM 2001 im P4 |
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