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18. Juli 2005

Maxi Gnauck wird Trainerin im NKL

[ Text & Bilder: Ueli Waldner ]
 
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Maxi Gnauck hat zugesagt

Mit der Verpflichtung der Turnlegende Maxi Gnauck als Teilzeittrainerin ist dem Nordwestschweizerischen Kunst- und Geräteturnzentrum Liestal erneut ein grosser Coup gelungen. Somit bekommt Frauen-Cheftrainer Roland Brückner die gewünschte Unterstützung.

Brückner & Gnauck

Zwei Olympiasieger werden künftig im NKL die Mädchen trainieren: Roland Brückner als Cheftrainer und Maxi Gnauck als Co-Trainerin.

Systematischer Aufbau in Liestal

Seit 1996 hat das Nordwestschweizerische Kunst- und Geräteturnzentrum Liestal (NKL) den Status eines regionalen Leistungszentrums des Schweizerischen Turnverbandes im Bereich Männer-Kunstturnen. Auf den 1. Januar 2002 erfuhr es eine Aufwertung, weil damals auch die Bereiche Trampolin und Frauen-Kunstturnen dazu gekommen sind. Gleichzeitig hat der ehemalige Olympiasieger, Welt- und Europameister im Bodenturnen, Roland Brückner, seine Arbeit als «Verantwortlicher Trainer Kunstturnen Frauen im NKL für die Turnerinnen der Region Nordwestschweiz» aufgenommen. Der heute 49-Jährige strebt mit den Mädchen das an, was Dieter Hofmann bei den Knaben zu Stande gebracht hat: systematischer Aufbau mit dem Ziel, in einigen Jahren auf nationaler Ebene erfolgreich zu sein.

Schon viel erreicht

Gnauck & TurnerinVor einem Jahr konnte Brückner den ersten Medaillengewinn einer seiner Turnerinnen an nationalen Titelkämpfen verbuchen. Bigna Bornhauser gewann an den Schweizer Juniorinnenmeisterschaften im Programm 2 die Bronzemedaille. An den gleichen Meisterschaften vor fünf Wochen in Basel war die Ausbeute mit einer Silber- (Sylvie Wirth P2) und zwei Bronzemedaillen (Teamwertung P2 und Diana Kohler, Sprung P6) erfreulich gut ausgefallen. Bereits gehören zehn im NKL trainierende Turnerinnen einem nationalen Kader an. Dahinter wartet bereits eine neue Generation junger Mädchen, die kontinuierlich herangeführt werden will.

Unterstützung ist notwendig

Um ein effizientes Training für diese grosse Schar Turnerinnen anbieten zu können, reicht ein einziger Teilzeittrainer nicht mehr aus. Kommt hinzu, dass Heide Hofmann als Gymnastik- und Balkentrainerin wegen der Pensionierung nicht mehr zur Verfügung steht. Das NKL ist nun fündig geworden und konnte mit Maxi Gnauck eine in Turnkreisen bestens bekannte Persönlichkeit verpflichten. Die 40-jährige Deutsche ist als eine der weltweit erfolgreichsten Turnerinnen in die Sportgeschichte eingegangen. Es waren 27 Medaillen, die die Ostberlinerin zwischen 1979 und 1985 im Weltcup, an Europa- und Weltmeisterschaften sowie an Olympischen Spielen gewonnen hatte. 14 dieser Auszeichnungen waren aus Gold, wobei ihre erfolgreichste Disziplin der Stufenbarren war. Maxi Gnauck und ihr zukünftiger Chef Roland Brückner verbinden Gemeinsamkeiten, wurden doch beide 1979 Weltmeister, 1980 Olympiasieger und 1981 Europameister. Beide gehörten in ihrer Aktivzeit dem Sportclub Dynamo Berlin an. Wenn das kein gutes Omen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist!

Maxi GnauckNach ihrer aktiven Laufbahn begann Gnauck 1986 ein Sportlehrerstudium, das sie 1990 mitten in der Wendezeit in Deutschland abgeschlossen hatte. Gleichzeitig kam auch das Aus für die diplomierte Sporttrainerin. Sie musste sich nach einer neuen Stellung umsehen. Nach mehreren kurzen Engagements in Deutschland und Südafrika übernahm sie 1993 das Amt als hauptamtliche Trainerin im Kunstturnzentrum Norderstedt bei Hamburg. Dieses Zentrum musste aber aus finanziellen Gründen anfangs dieses Jahres geschlossen werden. Nun hat sich Maxi Gnauck aus mehreren Angeboten für Liestal entschieden. Sie wird ihre neue Stelle am 1. Oktober 2005 in der Halle im Sportzentrum Schauenburg antreten.

Link-Tipp

Lesen Sie auch den zugehörigen Artikel in GYMmedia vom 18. Juli 2005.
 
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