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22. November 2003

U16-Länderkampf als Auftakt zum SwissCup

[ Text & Bilder: Ueli Waldner ]

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Fabian Leimlehner turnte erfolgreich in der siegreichen Schweizer Mannschaft.

Am Vortag des Swiss-Cups boten in der Zürcher Saalsporthalle die 14- bis 16-jährigen Nachwuchsturner aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und der Schweiz beim traditionellen U16-Vierländerkampf den 1100 (!) Zuschauern guten Kunstturnsport.

Wie erwartet lieferten sich die Franzosen, Deutschen und Schweizer einen spannenden Dreikampf um den Sieg, den am Ende die Eidgenossen mit 2,30 Punkten Vorsprung wie schon im Vorjahr klar für sich entscheiden konnten. Die Schweiz siegte am Pferdpauschen, an den Ringen und am Reck. Ihre Stabilität an diesen drei Geräten war – im Gegensatz zu den drei anderen Equipen – bemerkenswert. Frankreich dominierte das Bodenturnen und den Sprung, während Deutschland nur am Barren die höchste Punktzahl erreichte.

Die Taktik von Nachwuchstrainer Bernhard Fluck ist auch diesmal wieder aufgegangen: «Wir turnten nur Übungen mit Elementen, die gut beherrscht werden, verzichteten auf gewisse Schwierigkeiten. Uns gelang ein nahezu perfekter Wettkampf.» Das Gegenteil lieferten die Deutschen, die wesentlich schwierigere Programme hatten, aber viel zu viele verturnte Übungen in Kauf nehmen mussten. Der deutsche Nachwuchscoach Jens Milbradt sagte es treffend: «Es war nicht so sehr das Schwierigkeitsniveau, mit welchem die Schweizer Jungen überzeugten, sondern die Stabilität ihrer Inhalte. Alles was sie zeigten war wettkampfreif, ohne wesentliche Fehler.»

Starke Leistung von Fabian Leimlehner

In der Schweizer Riege turnte mit Fabian Leimlehner auch ein Turner mit, der im NKL trainiert und sich erstmals für einen Junioren-Länderkampf qualifizieren konnte. Der 16-jährige Liestaler rechtfertigte seine Selektion mit einer starken Leistung. Als zweitbester Schweizer wurde er im Einzelklassement hervorragender Dritter. Er lieferte kein Streichresultat und war zusammen mit dem zweitplatzierten Franzosen Hamilton Sabot der beste Reckturner. Und im Vergleich Ausgangsnote - Endnote bestätigte der Gymnasiast mit 3,10 Punkten Differenz nochmals seine Wettkampfqualitäten, wies doch sein Notenblatt von allen 24 Turnern am wenigsten Abzüge auf.
Die Noten von Fabian: Boden 8,45. Pferdpauschen 8,30. Ringe 8,20. Sprung 8,60. Barren 8,45. Reck 8,60.

Besonderer Modus

Die Besonderheit dieses traditionellen Wettkampfes ist der Modus, der von den vier Nationen speziell ausgearbeitet worden ist. Mindestens je ein Turner der Sechserriegen muss dem Jahrgang 1989, 1988 und 1987 angehören. Pro Gerät können alle sechs Turner eingesetzt werden, die fünf besten Noten kommen in die Wertung. Die verlangten 3 A-, 3 B- und 2 C-Teile aus vier Elementgruppen ergeben den Ausgangswert von 8,80 Punkten. Dieser kann mit D- und E-Teilen erhöht werden.

Aus der Rangliste

Mannschaftswertung

1. Schweiz 252,45 Punkte. 2. Frankreich 250,15. 3. Deutschland 247,65. 4. Grossbritannien 236,15.

Einzelklassement

1. Ismael Wermuth (SUI, TV Wolfwil) 51,35 Punkte. 2. Hamilton Sabot (FRA) 51,20. 3. Fabian Leimlehner (SUI, TV Liestal) 50,60. 4. Manuel Rickli (SUI, TV Biberist) 50,55). 5. Dimitri Petrowski (FRA) 50,30. 6. Rudy Marton (FRA) 50,05. 7. Max Finzel (GER) 49,90. – Ferner die weiteren Schweizer: 8. Davor Studer (STV Rohrdorf) 49,85. 10. Jean-Pillippe Hayoz (Chêne-Genève) 49,70. 15. Nils Haller (KV Solothurn) 48,35.

Infolge der herausragenden Leistung von Fabian Leimlehner wollen wir ihn speziell vorstellen und scheuen nicht davor zurück, auch grössere Bilder ins Netz zu stellen. Zwar bedeutet das eine längere Ladezeit, doch diesen Umstand wollen wir mit Freude hinnehmen :-)

Team Schweiz
Die Schweizer U16-Riege bei der Mannschaftsvorstellung, v.l.: Bernhard Fluck (Nachwuchstrainer), Manuel Rickli (Jahrgang 1987), Jean-Philippe Hayoz (1988), Fabian Leimlehner (1987), Ismael Wermuth (1987), Davor Studer (1988) und Nils Haller (1989).
Fabian Leimlehner Ringe 1
Fabian Leimlehner Ringe 2
Fabian Leimlehner Reck
Fabian Leimlehner Barren
Fabian Leimlehner Pferd
Siegerehrung Team Schweiz
Die strahlenden Schweizer Siegturner, stehend, v.l.: Manuel Rickli, Jean-Philippe Hayoz, Fabian Leimlehner, Ismael Wermuth. kniend, vl. Bernhard Fluck (Nachwuchstrainer), Nils Haller und Davor Studer.
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