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Beide NKL-Teams erreichten die Zielvorgaben.
In Niederlenz standen am 1. November die Elite der Schweizer Kunstturner und zum letzten Mal auch sechs ausländische Spitzenturner anlässlich der Schweizer Mannschaftsmeisterschaften im Einsatz. Eine gute Visitenkarte gaben auch die beiden Riegen des Nordwestschweizerischen Kunst- und Geräteturnzentrums Liestal (NKL) ab: Klassenerhalt und Aufstieg!
Schon 1997 hatte in Muttenz eine Riege des NKL in der Nationalliga A starten können, war aber gleich wieder abgestiegen. Sechs Jahre später reisten gleich zwei Teams mit klaren Zielvorgaben nach Niederlenz. Als letztjährige Sieger der Nationalliga B und Aufsteiger wollte die erste Mannschaft in der höchsten Liga mindestens den fünften Rang erreichen und nicht das gleiche Schicksal erleiden wie die damalige Riege 1997. Für das zweite Team lautete die Parole «Die NL C gewinnen und aufsteigen.»
Stimmungsvoll und auf einem hohen Niveau wickelte sich der Wettkampf in der NL A ab. Die Aargauer setzten sich von Beginn weg an die Spitze und siegten überlegen vor Titelverteidiger Zürich 1. Umso spannender verlief der Kampf gegen den Abstieg, wo Hitchcock nicht besser hätte Regie führen können. Nach vier Durchgängen lag das Quartett Roman Gisi, Alan Helfenstein, Emanuel Senn und Gastturner Sven Kwiatkowski aus Deutschland mit 1,80 Punkten Rückstand auf Solothurn und den rettenden fünften Platz am Schluss der Zwischenrangliste. Beim fünften Durchgang wendete sich dann das Blatt zugunsten der NKL-Turner, die beim Sprung die am Boden nicht überzeugenden Solothurner überholen konnten und vor dem letzten Durchgang ein Polster von 0,85 Punkten hatten.
Weil Helfenstein als Erststartender am Barren nicht fehlerlos turnte, durften sich die anderen keine Schnitzer mehr leisten. Als erster erfüllte Senn diese Aufgabe, auch Gisi reüssierte und als Letzter liess Kwiatkowski nichts mehr anbrennen. Am Schluss platzierte sich das von den Trainern Dieter Hofmann und Alexander Ratnitsky betreute erste Team gar auf dem vierten Rang und kann nächstes Jahr wieder in der höchsten Liga starten. Dann allerdings ohne ausländische Verstärkung, denn heuer konnte letztmals davon Gebrauch gemacht werden. In der NL A turnten nur die Aargauer und Zürcher ohne einen Gastturner.
Starker Auftritt von Roman Gisi
Beim NKL-Quartett war der deutschte Gastturner Sven Kwiatkowski ein sicherer Wert und seine Noten zählten immer für das Riegentotal. Ebenfalls kein Streichresultat lieferte Roman Gisi, der mit 52,05 Punkten einen neuen persönlichen Rekord im Mehrkampf realisierte. Nach schwachem Start am Reck, Boden und Pferdpauschen kam Emanuel Senn bei seinem erst zweiten Wettkampf nach der Meniskusoperation an den restlichen drei Geräten doch noch auf Touren. Glücklicherweise konnte Alan Helfenstein Senns Ausfälle kompensieren und gerade dort punkten.
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Bild links:
Das Quartett Roman Gisi, Emanuel Senn,
Alan Helfenstein, Sven Kwiatkowski
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Bild rechts:
Die Trainer Tobias Tschopp und Alex Ratnitsky
Michael Pletscher, Marc Bracher, Marco Jäggi
Fabian Leimlehner, Cédric Engler, Luca Grossklaus
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NKL 2: Sieg und Aufstieg
Vorgängig erfüllte die zweite Riege mit Michael Pletscher (5 Einsätze/4 zählbare Noten), Marco Jäggi (5/4), Marc Bracher aus Rothenfluh (5/4), Fabian Leimlehner (4/2), Cédric Engler (3/2) und Luca Grossklaus (2/2) problemlos ihr angestrebtes Ziel mit einem nie gefährdetem Sieg in der NL C, verbunden mit dem Aufstieg in die NL B. Nach langwierigen gesundheitlichen Problemen konnte Pletscher endlich wieder einmal einen Wettkampf (noch ohne Reck) bestreiten. Das Gezeigte lässt hoffen, dass in Zukunft wieder mit ihm zu rechnen ist.
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Aus den Ranglisten
Nationalliga A: 1. Aargau 1 160,80 Punkte. 2. Zürich 1 157.05 (Titelverteidiger). 3. LU/OW/NW 1 155,75. 4. NKL 1/RLZ Liestal 153,70. 5. Solothurn 1 153,20. 6. Schaffhausen 1 153,00 (Absteiger).
Nationalliga B: 1. Genf 150,65 (Aufsteiger). 2. Zürich 2 145,00. 3. Schaffhausen 2 143,90.
Nationalliga C: 1. NKL 2/RLZ Liestal 140,25 (Aufsteiger). 2. Aargau 3 133,50. 3. Tessin 119,85.
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Michael Pletscher
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Marco Jäggi
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Cédric Engler |
Luca Grossklaus
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Fabian Leimlehner |
Marc Bracher
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